bei Inge und Jürgen

Lehman-Palmito
Lehman-Palmito

Es war einmal ... eine Pension in Sao Paulo, die nannte sich "Baden Baden"  und dort trafen sich vor knapp 40 Jahren allerlei unterschiedlicher Einwanderer aus Europa- darunter Frisos Eltern und auch Inge und Jürgen... und da die Heimat fern und das portugiesisch noch wenig war, tat man sich zusammen und schloß Freundschaft, die über alle Umwege des Lebens bis heute anhält.

Inge und Jürgen, schwäbisch-berlinerische Union, waren  zwar zwischenzeitlich auch mal wieder in Deutschland, haben aber jetzt auf dem Land im ruhmreichen Dorf Vila da Glória niedergelassen, wo Jürgen jetzt gemeinsam mit seinem Geschäftpartner eine Palmenplantage und Palmenherzfabrik aufbauen. Das Unternehmen heist Lehman (eine Zusammensetzung von Lehniger und Machado, der beiden Nachmanen der Partner und das "n" hat man hinzugefügt, weil es so schön deutsch klingt und deutsch heißt Qualität- zumindest in Brasilien)

 

Bei den beiden gefällt es uns so gut (wahrscheinlich weil Inge uns so königlich bewirtet), dass wir gar nicht wieder wegfahren mögen, und länger als "nur über Karneval" (dessen Sambaumzug leider ins Wasser fällt) bei ihnen bleiben. Da das Wetter (Regen, Regen, nochmal Regen) es mit Brasilien gerade nicht so gut meint, beschränken sich unsere Aktivitäten größtenteils auf essen, lachen, plaudern und einen Drink nehmen - Inge macht die allerbesten Batidas. Das ist auch nicht weiter schlimm, wir unterhalten uns prima und die Zeit vergeht wie im Flug. Als Abwechslung zwischendurch gehen wir zum Grillen zu den Nachbarn, auf Kindergeburtstag oder ziehen Nachbars Auto aus dem Schlamm.....Denn natürlich wird man, wie es in Brasilien so üblich ist, überall hin mitgenommen und so wird man in kürzester Zeit ins soziale Leben integriert- Dazu muss Wera allerdings erstmal in den "Schönheitssalon", den für Brasilien unüblichen "Camping-Look" ablegen. Das heißt also einmal Pediküre, Maniküre und Haare schneiden. Besser ist das, denn Wera will auf keinen Fall das typische Bild der deutschen Frauen im Ausland sein, denn die stehten eher in dem Ruf, haarig und ungepflegt zu sein !! Wie dem auch sei, m Schönheitssalon geht es eher ungewohnt rustikal zu (... aber was solls- das wissen auch die Deutschen, wer schön sein will, muß leiden) aber das Ergebnis ist in Ordnung, Friso erkennt sie noch wieder und darauf gehen alle erstmal einen Caipi am Strand trinken.

Natürlich besichtigen wir auch die Palmito Fabrik und die Palmen-Pflanzug. Friso engagiert sich sofort, als es darum geht, einen neuen Kompressor für die Produktion zu kaufen. Das finden natürlich alle gut. Und als endlich einmal ein sonniger Tagesabschnitt kommt, fährt Friso mit auf eine Plantage, die zum Kauf angeboten wird, während Inge und Wera bummeln gehen. Dabei kommt ein toller Bikini heraus- was nicht so ganz einfach war, sind die Bikinis hier doch vom Stoff her etwas knapper als man es aus Europa gewöhnt ist....Leider ist bei Verlassen des Geschäftes schon kein Strandwetter mehr und auch später kein Wetter zum Angeln oder für sonstige Aktivitäten- es regnet mal wieder und weiter und auch die Männer kehren eher als begossene Pudel zurück....Die Fahrt nach Hause ist wie jede Autofahrt bei diesem Wetter ein unruhiges Vergnügen. Der Regen spült Löcher in die Straße oder manchmal die Straße ganz weg.....

AAAAber...  essen, essen kann man ja bei jedem Wetter und das tun wir ausgiebig, auch außer Haus. In Brasiliens Buffet- und Kilogramm-Restaurants schmeckt es immer!!

Und da die beiden bei unserer Hochzeit nicht dabei waren, werden wir als Entschädigung auch noch die ganze Zeit eingeladen :-)

 

TAUSEND DANK, IHR ZWEI FUER DIESE SCHOENE ZEIT MIT EUCH

 

Passend zum Abschied regnet es nochmal extra stark, wir haben Mühe, den Sprinter vom Rasen und von der Auffahrt runter zu fahren und die Straßen sind entsprechend ätzend..... wir brauchen für eine Strecke, die man sonst in 2,5 Stunden macht, ganze 7 Stunden.... Straßen gesperrt, Erdrutsche, Unfälle, Regen, Stau..... Einfach fürchterlich. Aber wir haben Glück und kommen total müde aber munter bei Ana und Jailton in Curitiba an, bei denen wir das Wochenende verbringen, bevor es nach Americana geht.

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