mal schnell durch Ecuador....

Nach einem sonnigen Strandwochenende in der "Casa Grillo" Anlage brechen wir am Montag schon im Morgengrauen Richtung Ecuador auf. Wir wollen noch vor der Mittagspause in Guayaquil bei Mercedes sein, um dort unseren letzten Check-up vor der Heimreise machen zu lassen. Die Ausreise aus Peru ist auch schnell erledigt, aber als wir dann vor dem freundlichen ecuadorianischen Beamten stehen, schaut dieser uns ungläubig an. "Wollt ihr denn nun aus- oder einreisen?" Fragt er dann unsicher. Natürlich wollen wir einreisen und daraufhin zeigt er uns auf seinem Monitor die Warnmeldung die über unseren Namen aufblinkt! Laut System sind wir nie ausgereist und somit länger im Land als erlaubt und somit ist eine fette Strafe fällig. Wenigstens sind unsere Reisepässe aber ja ordnungsgemäß gestempelt worden, als wir damals ausgereist sind, nur hat der träge Beamte wohl die Eingabe ins System versäumt. Wir pochen also auf unser Recht und der Beamte lässt sich auch schnell überzeugen. Nur geht es dann mit der Einreise nicht ganz so schnell, denn wir brauchen erstmal Kopien, dafür müssen wir in die Stadt fahren, dann haben wir nur sw- Kopien, es müssen aber Farbkopien sein, also noch einmal los, dann die gleiche Leier beim Zoll noch einmal, dann ist der Versicherungsheini nicht da, usw usf…. Am Ende ist es fast Mittag, als wir offiziell und ganz legal in Ecuador Richtung Norden rollen. Und das Alles wegen eines zu faulen Beamten in den Anden. Grrr. Bei Mercedes will man uns dann auch erst gar nicht auf den Hof fahren lassen, denn der ist bereits voll. Aber für gute Freunde macht Galo, der Werkstattmeister natürlich eine Ausnahme und wir kommen sogar sofort dran!  Eine Nacht verbringen wir in der Werkstatt und am nächsten Tag wird das Sprinterli auf Herz und Nieren geprüft. Zufrieden rollen wir gegen Abend vom Hof und wollen eigentlich Joachim und Silvy ansteuern. Da wir aber da noch gar nicht gemeldet sind und wir den beiden einen nächtlichen Überfallbesuch ersparen wollen, biegen wir spontan ab zu unserem Lieblingscampingplatz am Strand. Klar, dass wir nicht nur eine Nacht dort bleiben, sondern gleich zwei.

 

 

 

Als wir dann aber von dort losfahren, ohne uns dort ein Grundstück gekauft zu haben, sind wir beide total lädiert und wissen nicht so recht, wovon. Friso hat sich die Schulter verrenkt und Wera mal wieder Ärger mit ihrem Magen-Darm-Trakt. Ziemlich erschöpft kommen wir auf der Hazienda Bonanza an. Das leckere Abschiedsgrillen fällt viel sparsamer aus, als eigentlich geplant, Friso kann sich vor Schmerzen nicht bewegen und Werra mag nichts essen…. Schade schade. Leider haben wir ja auch keine Zeit und müssen zügig das Land verlassen. Sonst wären wir wohl dort geblieben bis zur vollständigen Genesung. Wenigstens haben in Südamerika und so auch in Ecuador die meisten Apotheken bis spät in die Nacht, wenn nicht sogar 24h am Tag geöffnet. Per Ferndiagnose mit Silvys Schwester, einer Sportmedizinerin kriegt Friso eine Spritze und Pillen verordnet und auch für Wera findet sich in der Apotheke noch ein Pülverchen. Blöd ist nur, dass die in der Apotheke die Spritzen nicht auch geben und so Frisos Hintern Weras erstes Übungsobjekt im Spritzengeben wird…. Alle Beteiligten überleben es.  Als wir dann all unser Gerümpel wieder eingeladen haben und vom Hof rollen, meldet auch das Sprinterli sich zu Wort und zwar mit der ollen Glühkerzen- Warnleuchte. Jetzt sind also alle krank. Wir seufzen, aber es nützt ja nix und wir steuern die Werkstatt in Quito an, in der Hoffnung, dass das Problem schnell erledigt sein wird…. denn unsere Visa laufen in drei Tagen ab….Aber Glück muß man ja haben und es klappt alles ganz hervorragend und so verlassen wir am Ende Ecuador einen Tag eher als nötig und reisen an einem sehr sonnigen Sonntag morgen ohne Schwierigkeiten in Kolumbien ein, das erste Land, wo es im Zollbüro einen Kopierer gibt und dieser funktioniert und benutzt werden kann.  

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